Wiederaufbau des Neues Museums in Berlin


Neuanfang für das Neue Museum

Als ungesicherte Kriegsruine war das Neue Museum mehrere Jahrzehnte lang schutzlos der Witterung ausgesetzt und somit dem weiteren Verfall preisgegeben.

Erst 1985, unter DDR-Regie, begann man ernsthaft damit, die verbliebenen Teile der Museums-Ruine zu sichern und einen Neuaufbau anzustreben. Allerdings waren weitere Abbrüche der alten Bausubstanz die beklagenswerte Folge. So hatten die letzten Fragmente des Ägyptischen Hofes zwar das Bombardement des Krieges und den Zahn der Zeit überstanden, fielen nun aber dem Abrissbagger zum Opfer. Auch die Verbindungsgalerie hinüber zum Gebäude des Alten Museums wurde im Zuge der damaligen Rekonstruktionsmaßnahmen vollständig abgetragen.
Die Wende machte den eher halbherzigen Planungen der DDR-Regierung allerdings ein Ende. Erneut sank das Neue Museum in einen Dämmerzustand.

Um den Verfall des klassizistischen Baus endgültig zu stoppen, wurde im Jahre 1993 ein internationaler Architekturwettbewerb für den Wiederaufbau des Neuen Museums ausgeschrieben.

Gemäß der Charta von Venedig sollte der Grundsatz für den Wiederaufbau die erkennbare Verbindung von Alt und Neu sein. Die verbliebenen Elemente der erhaltenen Fassade sollten optisch erkennbar in die neugeschaffene Fassade eingebettet werden. Ergänzungen sollten offen gezeigt werden. Diese Grundbedingung war bindend für den Architekturwettbewerb. Leider blieb dieser gänzlich ohne befriedigende Ergebnisse.