Wiederaufbau des Neues Museums in Berlin


Der Wiederaufbau wurde ein architektonischer Erfolg und am 5. März 2009 wurden die Schlüssel für das Neue Museum an Michael Eissenhauer, dem Generaldirektor der Staatlichen Museen zu Berlin, übergeben. Am 16. Oktober 2009 wurde das Neue Museum endlich feierlich wiedereröffnet und erneut dem staunenden Publikum übergeben.

Chipperfield selbst wollte mit seiner Arbeit keine „enthistorisierende Rekonstruktion“ leisten und lehnte auch eine „romantisierende Alt-Neu-Rhetorik ab“. Geschaffen wurde eine Synthese aus Historie und Gegenwart. Das Alte kann seine historische Schönheit wieder entfalten, das Neue hingegen soll ganz bewusst das Verlorene repräsentieren. Nicht die Imitation ist hier angestrebt worden, sondern die Auseinandersetzung mit Alt und Neu, mit historischer Fülle und schmerzlichem Verlust.

Für die außergewöhnlichen Leistungen auf dem Gebiet der Restaurierung ist das Neue Museum im Jahre 2010 mit dem Nostra Award der Europäischen Kommission und des Verbandes für Kulturerbe ausgezeichnet worden. Im gleichen Jahr wurde der Umbau auch mit dem Architekturpreis „Große Nike“ sowie mit einem weiteren Preis für „Detailvollkommenheit“ durch den Bund Deutscher Architekten ausgezeichnet.

Ob vor- und frühzeitliche Kulturen Eurasiens, ob Altsteinzeit oder Hochmittelalter - das Neue Museum präsentiert heute wieder atemberaubende Ausstellungen und sagenhafte archäologische Schätze.